Altes Gymnasium Bremen

CertiLingua-Absolventen am AG

Mit dem Erwerb des CertiLingua-Exzellenzlabels werden den Absolventen der Zugang zu international orientierten Studiengängen erleichtert und berufliche Perspektiven im europäischen / internationalen Kontext ermöglicht. Darüber hinaus befreit es sie von Sprachprüfungen für den internationalen Hochschulzugang.

Seit der Initiierung und dem Ende der Pilotphase 2009 wurde das Label mittlerweile an mehr als 200 Schulen in Europa verliehen.[1]

CertiLingua am Alten Gymnasium

Das Alte Gymnasium Bremen steht seit seiner Gründung im Jahre 1528 für die Vermittlung einer humanistischen Bildung und schafft somit für Schülerinnen und Schüler Voraussetzungen, sich in Europa und der Welt zu orientieren.

Ein Merkmal der Schule ist neben zahlreichen anderen einerseits der altsprachliche Schwerpunkt mit Latein als verpflichtender zweiter Fremdsprache ab Klasse 6 und der Möglichkeit, ab der 8. Klasse Altgriechisch als 3. Wahlpflichtfremdsprache zu belegen und andererseits die Ausrichtung auf die modernen Fremdsprachen. So steht Englisch als erste Fremdsprache neben Französisch als Wahlpflichtalternative zu Altgriechisch ab Klasse 8 und der zusätzlichen Möglichkeit auch Spanisch und Italienisch ab der E-Phase (Klasse 10) zu belegen. Latein, Englisch und Französisch werden als Leistungs- bzw. Profilfächer angeboten, alle genannten Sprachen aber auch als durchgängige Grundkurse.

Gestützt wird diese Sprachenvielfalt durch zahlreiche Austauschmöglichkeiten u.a. nach Italien, Frankreich oder Spanien, ob individuell oder in Kurs- und Klassengruppen.

Mit Beginn des Schuljahres 2012/2013 ist dem Alten Gymnasium als erster und einziger Schule in Bremen das Exzellenzlabel CertiLingua verliehen worden, somit sind die heute auszuzeichnenden Schüler die ersten bremischen CertiLingua-Exzellenzlabel-Inhaber überhaupt.

Die Schüler des Alten Gymnasiums, die sich im Laufe der E-Phase und spätestens mit Beginn der Q-Phase entscheiden, den Erwerb von CertiLingua anzustreben, zeichnen sich dadurch aus, dass sie einerseits ein hohes Interesse und eine hohe Kompetenz in mindestens zwei modernen Fremdsprachen mitbringen und andererseits bereit sind, sich über das normale Unterrichtspensum hinaus mit europäischen und internationalen Fragestellungen auseinanderzusetzen. Wünschenswert ist der Aufenthalt im europäischen Ausland, etwa in Form eines Schüleraustausches oder eines Praktikums, aus dem sich eine obligatorische Projektidee entwickelt, die dann zum Ende der Schulzeit hin in einer der Fremdsprachen in Berichtsform abgefasst wird und die als Nachweis der europäischen / internationalen Handlungsfähigkeit der Schülerinnen und Schüler und nicht zuletzt als Nachweis ihrer Sprachkompetenz dient. Außerdem belegen die Schüler in der Q-Phase ein bilinguales Sachfach, das derzeit in folgenden Kombinationen angeboten wird: Geschichte bilingual Französisch und Geographie bilingual Englisch.

Die Absolventen

Mit Selen Yenilmez und Moritz Peters haben zwei Schüler des Alten Gymnasiums Bremen erstmals das CertiLingua®-Label erworben.

Selen war Schüler des C-Profils (Geschichts-Leistungskurs) und hat seine Projektarbeit unter der Fragestellung, wie der Begriff der Freundschaft in Frankreich und in Deutschland aufgefasst wird („La notion de l'amitié en France et en Allemagne“), abgefasst.

Moritz, ebenfalls Schüler des C-Profils, hat sich dem Vergleich des Schulsystems in Frankreich und Deutschland gewidmet („Le système scolaire français et allemand en comparaison“).

Beide Schüler haben im Rahmen des CertiLingua®-Exzellenzlabels ihre hervorragenden Kenntnisse in mindestens zwei modernen Fremdsprachen nachgewiesen (Französisch und Englisch) und darüber hinaus auch ein bilinguales Sachfach in der Oberstufe belegt (in beiden Fällen Geschichte auf Französisch).

Ihre europäischen bzw. internationalen Kompetenzen haben sie weiterhin außerhalb des Unterrichts erworben und unter Beweis gestellt. So hat Selen sowohl einige Austauschmonate in Frankreich verbracht als auch sein Betriebspraktikum im Ausland absolviert. Moritz hat ebenfalls im Rahmen des Voltaire-Programms ein halbes Jahr in Frankreich verbracht und dort später nochmals ein privates Praktikum durchgeführt.

Das eingangs erwähnte Projekt basiert auf der Idee, ein Begegnungsprojekt im In- oder Ausland zu einer Fragestellung zu führen, die interkulturellen Charakter hat und unter der der Schüler kritisch die gewonnenen Erkenntnisse reflektiert und seinen Erfahrungsgewinn dokumentiert. Dabei soll er erläutern, inwiefern diese Arbeit seine europäische bzw. internationale Handlungsfähigkeit weiterentwickelt hat.

Dies alles ist den beiden Schülern in ausgezeichneter Art und Weise gelungen. Wir gratulieren Selen und Moritz zu dieser Leistung.


[1]    Vgl. http://www.certilingua.net/, letzter Zugriff am 23.06.2015

Christian Dreyer ... 26.07.2015

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