Altes Gymnasium Bremen

Jugend debattiert: Zwei AG-Schüler im Bundesfinale

Landeswettbewerb ist entschieden / Tipps vom Bürgerschaftspräsidenten über freies Reden
Sie fahren nach Berlin: Frieda Merrath vom Alten Gymnasium und Max Nickel, Schüler des Gymnasiums an der Hamburger Straße, vertreten die Sekundarstufe I im Finale von "Jugend debattiert". "Mit einem Sieg habe ich wirklich nicht gerechnet", so der 15-jährige. Aber er sei sehr motiviert und werde sich in dem Seminar, das die Finalisten zur Vorbereitung besuchen, noch ein paar Tipps holen. Auch Lukas Kleen vom Alten Gymnasium ist zusammen mit Maren Steinert für die Sekundarstufe II ins Finale eingezogen. Maren Steinert, Schülerin der Hamburger Straße, durfte bereits im vergangenen Jahr nach Berlin fahren. "Ich freue mich, dieses Mal die Sekundarstufe II zu vertreten, das ist schon ein ganz anderer Schnack", sagt sie. "Die Seminare sind toll, man lernt viele rhetorische Kniffe und kann sich mit anderen Jugendlichen austauschen."
In beiden Sekundarstufen war das jeweilige Debattenthema vorgegeben. Während die jüngeren Schüler über das Thema "Für und Wider von Bodyscannern auf dem Bremer Flughafen" reden sollten, mussten sich die älteren mit der Debatte über die Zulassung weiterer Privatschulen auseinandersetzen.

Bei letztem Thema fiel besonders Maren Steinert auf. "Sie war kompetent und hat die Diskussion auf den Punkt gebracht", begründete Jurymitglied und Programmchef von Radio Bremen Vier, Helge Haas, die Entscheidung. "Ihre Argumente sind bei mir hängen geblieben." Die Teilnehmer mussten nicht nur Sachkenntnis und Gesprächsfähigkeit vorweisen können, auch Ausdrucksvermögen und ßberzeugungskraft waren wichtige Wertungskriterien für die Jury. 4000 Schüler ab Klasse acht aus 22 bremischen Schulen nahmen an diesem Wettbewerb teil, acht davon kämpften in der Bürgerschaft um den Einzug ins Finale nach Berlin.
Für die Schüler hatte Bürgerschaftspräsident Christian Weber auch noch einige Tipps parat: "Es ist wichtig, frei zu reden und auf den Punkt zu kommen, da hört man am liebsten zu." Dass es wichtig sei, das Interesse der Jugendlichen an der Politik zu fördern, findet auch Bildungssenatorin Renate Jürgens-Pieper. "Diese Veranstaltung zeigt, dass man politische Bildung auch interessant gestalten kann." Besonders die Debatte über die Zulassung weiterer Privatschulen in Bremen habe ihr Spaß gemacht. "Sich in Rhetorik zu üben, ist wichtig für Leben und Beruf." Und: "Wenn der Stress nach Berlin vorbei ist, sind die vier Finalisten herzlich in die Bürgerschaft eingeladen, um noch einmal mit mir über das Thema der Privatschulen zu debattieren", sagte die Senatorin am Ende der Veranstaltung.

K.Wille & S,Grigull (Weser-Kurier) ... 17.04.2010

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