Altes Gymnasium Bremen

Tschüss Ratzeburg und Moin, Moin, Bremen!

Am Morgen des 09.08.2010 hieß es für uns, die Schüler und Schülerinnen der 9e auf, auf und davon!

Nachdem die ersten Schlafmützen samt Eltern am vereinbarten Treffpunkt vor der Schule eingetroffen waren, war von der allmorgendlichen Schläfrigkeit, wie sie sonst auf unseren Gesichtern sichtbar ist, nichts mehr zu sehen. Nach und nach machte sich dafür aber eine gewisse Anspannung bemerkbar, denn nun war es an der Zeit, sich von den Liebsten zu verabschieden, die Koffer zu verstauen und im Bus Platz zu nehmen. Um 8.15 Uhr war es dann so weit, der Bus startete und es hieß Tschüss Bremen und Hallo Ratzeburg. Nach einer 2½ stündigen Fahrt in den Süden der schleswig-holsteinischen Schweiz waren wir dann endlich da, in unserer Jugendherberge auf der Inselstadt Ratzeburg. Als die Zimmer schließlich zugeteilt und die Sachen in den Schränken verstaut worden waren, ging es für uns direkt weiter zur Segelschule von Herrn Morgenroth. Nach einer sehr kurzen, aber gründlichen Einführung in die Kunst des Segelns von Herrn Morgenroth höchstpersönlich, hieß es für uns auch schon ab auf die Boote und Segel hissen! Natürlich waren unsere Kenntnisse, was das Segeln betrifft, noch nicht ausgereift genug, dass wir eigenständig hätten segeln können, deshalb wurde auch jedem unserer Segelschiffe ein erfahrener Segler zu Seite gestellt, der uns half, die Theorie in die Praxis umzusetzen und im Notfall eingreifen konnte, wenn etwas nicht ganz nach Plan verlief. Während einige Gruppen von Anfang an ein Händchen fürs Segeln hatten, waren die anderen nicht so sehr vom Glück gesegnet. Und so kam es, dass der ein oder andere Segellehrer mal mehr, mal weniger zu tun hatte. Alles in Allem verlief der erste Tag aber sehr angenehm, auch der Regenschauer, der gegen Ende des Tages einsetzte, konnte uns nicht abschrecken und jeder unserer’ Fastprofis’ fand schließlich den Weg in den Hafen unbeschwert zurück. Kurz nachdem wir zurück in der Jugendherberge waren, gab es ein Kräfte stärkendes Abendessen und hinterher noch eine Schüler- und Lehrerversammlung unserer Klasse, um den weiteren Verlauf der noch folgenden Tage zu klären. Doch was dabei herauskam, passte nicht jedem in den Kram, denn bereits für den nächsten Morgen, noch vor dem Frühstück, war eine Joggingtour mit anschließendem, frühmorgentlichem Baden im Ratzeburger See angesagt, die uns Schüler fit halten sollte, denn schließlich sei die Klassenfahrt ja auch keine Spaßveranstaltung, sondern eine ‘sportliche Herausforderung’.

Nach einer kurzen und durchzechten Nacht (Cola, Fanta, Sprite), hieß es für uns also um 06.45 Uhr raus aus den Federn und los, los, los!
Was am Ende dieser Joggingmisere feststand war, dass nicht alle als Marathonläufer geeignet sind, wie sich es unsere Lehrer so schön ausgemalt hatten. Von da an war es uns nun also freigestellt, ob wir uns frühmorgens unserem Marathon verrücktem Lehrer anschließen, oder doch etwas länger auf unseren Zimmer verweilen. Und so wurde die Jogginggruppe im Laufe der Zeit immer kleiner.

Die darauf folgenden Tage liefen weitestgehend genau, wie der erste, mit der Ausnahme, dass wir an einer nächtlichen Kanutour über jeden der Ratzeburger Seen teilnahmen. Ab und zu kam auch mal die Sonne zum Vorschein und uns war die Möglichkeit gegeben, mit unseren Booten anzulegen und ins kühle Nass zu springen, was wir natürlich auch direkt ausnutzten.
Und so kam es, dass der Tag der Abreise immer näher rückte, doch vorher hieß es für uns noch einmal ab auf die Boote. Denn der letzte Tag vor der Abfahrt, der Donnerstag, war da und somit auch der Tag aller Tage.
Die Abnahme der Segelprüfung stand an, die den meisten Schülern wahres Kopfzerbrechen bereitete.
Doch was sein muss, muss sein. Zuerst kam der schriftliche Teil, den wir alle mit Leichtigkeit meisterten und uns nicht all zu viel abverlangte. Aber dann kam der praktische Teil, der Teil, in dem uns alles abverlangt wird, so dachten wir zumindest.
Denn auch den meisterten alle wir alle durch ein simples ‘ Alles klar zur Wende’ mit Bravur und ohne größere Schwierigkeiten und so kam es, dass doch die gesamte Aufregung, all die negativen Gedanken und die Panik vollkommen unberechtigt waren.
Als wir den letzten Abend dann noch schön im Kreise der Klasse mit Liedern und Spielen haben ausklingen lassen und die letzte Nacht in unseren Betten zum Überdenken der vergangenen vier Tage genutzt haben, war es auch schon wieder vorbei.

Die Zeit ist wie im Flug vergangen, denn schon hieß es für uns, die Koffer im Bus zu verstauen und uns auf unsere alten Sitzplätze zurück zu finden.

Tschüss Ratzeburg und Moin, Moin, Bremen!

Annika,Jacqueline,Maximilian,Celine (9e) ... 20.08.2010

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