Altes Gymnasium Bremen

Joachim Neander

1650 bis 1680, wurde nach seiner Tätigkeit als Rektor an der Lateinschule in Düsseldorf Prediger an der Bremer Kirche St. Martini; Verfasser zahlreicher geistlicher Lieder.

Johann Smidt

1773 bis 1857, Bremens größter Staatsmann des 19. Jahrhunderts, war Schüler und Lehrer am Gymnasium Illustre. 1812 vereinte er als Scholarch (Schulsenator) das Pädagogeum mit der lateinischen Domschule.

Hermann Henrich Meier

1809 bis 1898, Gründer des Norddeutschen Lloyd, besuchte die Vorschule, den Unterbau der 1813 geschaffenen Hauptschule. Er förderte den Aufstieg Bremens zum Welthandelsplatz.

Eduard Gildemeister

1848 bis 1941, bedeutender Architekt mit Neigung zu Bauformen des Klassizismus und der Renaissance, gestaltete die Außenarchitektur der Bremer Kunsthalle

Ludwig Quidde

1858 bis 1941, Historiker und Politiker. Wurde unter Wilhelm II. wegen Majestätsbeleidigung verurteilt, weil er den Kaiser mit Caligula verglichen hatte. Als Wortführer der Weltfriedensbewegung wurde Quidde 1923 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet.

Alwin Lonke

1865 bis 1941, Historiker, besonders auf dem Gebiet der norddeutschen Vor- und Frühgeschichte und der bremischen Heimatgeschichte tätig.

Fritz Overbeck

1869 bis 1909 Worpsweder Maler und Radierer

Theodor Spitta

1873 bis 1969, Jurist, 1920 Bürgermeister, gehörte ab 1945 wiederum dem Senat an und arbeitete maßgeblich an der demokratischen Landesverfassung mit, die noch heute in der Hansestadt den Rahmen für politisches Handeln abgibt.

Anton Kippenberg

1874 bis 1950, Übersetzer, Dichter, Sammler und Verleger, leitete seit 1905 den Insel-Verlag

Alfred Walter Heymel

1878 bis 1914, Literat, gründete mit R. A. Schröder die künstlerisch-literarische Zeitschrift "Die Insel", aus der der Insel Verlag hervorging. Bremen bewahrt ihm ein dankbares Andenken, weil der Sammler großer Kunstschätze seine Kostbarkeit der Stadt vermachte.

Rudolf Alexander Schröder

1878 bis 1962, war Ehrenbürger der Stadt Bremen. Er wirkte als Architekt, Dichter und Übersetzer von Rang, dessen weitgespanntes künstlerisches Schaffen weltliche und religiöse Lyrik, Essays zu antiken, humanistischen und ästhetischen Themen einschloß. Zur 400- und 425-Jahr-Feier des Alten Gymnasiums widmete Schröder seiner alten Schule ein Gedicht und einen Rückblick voller Wärme.

Hilda Heinemann

1896 bis 1979, Witwe des verstorbenen Bundespräsidenten, wuchs in Bremen als Tochter des Kaufmanns Johann Anton Ordemann auf und machte als eines der ersten Mädchen auf dem Alten Gymnasium das Abitur; ab 1969 Vorsitzende des Stiftungsrates des Deutschen Müttergenesungswerkes, Schirmherrin von Amnesty International, Gründerin der Hilda-Heinemann-Stiftung zur Eingliederung geistig behinderter Erwachsener in die Berufswelt.

Heinrich Schmidt-Barrien

1902 bis 1996, nach dem Besuch des Alten Gymnasiums absolvierte er eine kaufmännische Lehre; 1932 leitete er die Kulturabteilung der Böttcherstrasse; bekannt als Autor von hoch- und niederdeutschen Romanen, Erzählungen, Theaterstücken und Hörspielen; erhielt 1954 den Rudolf-Alexander-Schröder-Preis der Stadt Bremen.

Karl Carstens

1914 bis 1992, Bundestagspräsident von 1976 bis 1979, Bundespräsident von 1979 - 1984. Prof. Dr. jur., lehrte Staatsrecht und Völkerrecht an der Universität Köln, er zog 1972 in den Bundestag ein und wurde 1973 Fraktionsvorsitzender der CDU / CSU. War mehrfach Klassenprimus am Alten Gymnasium.