Das Glockengießen nach Vorlage des Gedichts

 

Das Glockengießen ist eine langwierige und anstrengende Arbeit. Die Form für die Glocke wird in aufwendiger Handarbeit aus Lehm hergestellt. Zuerst wird ein Feuer aus trockenem Fichtenholz unter dem Schmelzofen entfacht. Die Flammen schlagen in die Öffnung des Schmelzofens und erhitzen so das darüber liegende Kupfer. Kocht es, wird Zinn hinzugefügt, so dass die Mischung die richtige Konsistenz erreicht. Wenn weiße Blasen zu sehen sind, wird das flüssige Metall mit Aschensalz versetzt, damit das Metall sich besser gießen lässt. Der Schaum wird abgeschöpft, damit der Klang der Glocke klar wird. Wenn der Abzug der Gussformen anzeigt, dass diese ausgehärtet sind, wird ein Stäbchen in das Gemisch getaucht. Wenn es glasig ist, ist das Metall fertig zum Guss, d.h. die Metalle haben sich genügend gemischt. (gezackter Bruch?)Das stoßen des  Zapfens aus dem Schmelzofen und das Gießens des flüssigen Metalls in die Form ist der risikoreichste Teil des Glockengießens. Während der Meister das Auskühlen der Glocke beaufsichtigt, haben die restlichen Handwerker frei! Um die fertige Glocke aus der Form zu holen, wird diese zerschlagen. Je erfahrender der Meister, desto ebenmäßiger wird die Glocke und desto genauer die Wappen.